Stipendiat*innen der Hans-Böckler-Stiftung

Gönn dir Mitbestimmung

  • 16.04.2018

Wir sind eine bunte Gruppe etwa 20 junger, politisch engagierter Studierender. So individuell jeder von uns sein mag eint uns eine besondere Leidenschaft des (gesellschafts-) politischen Engagements auf den verschiedensten Ebenen.

Als eine von insgesamt 52 Stipendiat*innengruppen bilden wir einen wesentlichen Pfeiler der Mitbestimmung auf allen institutionellen Ebenen der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) und unterstützen als Stipendiat*innen die Stiftung tagtäglich bei Ihrem Ziel, auch und gerade, engagierte Leute aus Arbeiterfamilien für ein Studium zu ermutigen und sie auf diesem Weg zu unterstützen. 

Fakt ist, dass in unserem auf Klassenunterschieden aufgebauten Bildungssystem, 78 von 100 Kindern mit Akademiker-Eltern die Hochschule besuchen. Von 100 Kindern ohne akademischer Herkunft schafft es allerdings nur ein kleiner Anteil von gerade einmal 22 Kindern auf die Hochschule (vgl. http://www.sozialerhebung.de/download/21/Soz21_hauptbericht.pdf, S. 110 ff).  Unsere soziale Herkunft bestimmt damit offensichtlich unsere berufliche Entwicklung. Das kann nicht gerecht sein. Die HBS setzt sich als erste der deutschen Begabtenförderungswerke besonders dafür ein, auch sozial benachteiligten Teilen der Gesellschaft den Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Nicht zuletzt deswegen trägt der Begriff der Mitbestimmung innerhalb der Stiftung einen besonderen Wert mit sich.

Es lebe die Mitbestimmung!

Mitbestimmung üben wir als stipendiatische Vertreter*innen nicht nur in Auswahlausschüssen der Stiftung mit voller Stimmberechtigung aus, sondern nehmen u.a. auch im Vorstand der Stiftung und seinen Kommissionen eine beratende Funktion wahr. Zudem haben wir auf lokaler Ebene mit der Funktion der Begutachtung in den Bewerbungs- und Weiterförderungsverfahren, direkten Einfluss auf den Prozess der Studienförderung und sind regional gesellschaftspolitisch im Rahmen verschiedenster Projekte und Veranstaltungen wie der TU-Night, Erstsemesterbegrüßungen und dem Ersten Mai aktiv. Auch die Unterstützung der Kolleg*innen der TU Braunschweig in ihrem Aufruf zur Forderung einer Absage des „Deutschlandseminars“ der Burschenschaft Thuringia im vergangenen Jahr gehören zu unserem klaren Selbstverständnis. Der Referent*innenkreis dieses „Seminars“ setzte sich ausschließlich aus Personen der äußerst Rechten Szene zusammen. Als Stipendiat*innen der HBS positionieren wir uns deutlich für eine Gesellschaft frei von Diskriminierung, Rassismus, Volksverhetzung und Sexismus. Am 08. Juli folgten einige Stipendiat*innen dem Aufruf des „Jugend gegen G20“ Bündnisses und forderten laut „Grenzenlose Solidarität statt G20“; eine Veränderung des Bildungsverständnisses und damit einhergehend eine Befreiung der Welt aus ihren kapitalistischen Strukturen. 

Der Austausch innerhalb der regelmäßig alle zwei Monate stattfindenden Treffen unserer Stipgruppe bereichert uns auf persönlicher und politischer Ebene. Sei es im Hinblick auf das Studium, das Engagement als auch auf sozialer Ebene. Die Treffen bieten Raum für Gespräche unter Gleichgesinnten über dessen Wände hinaus gerne zusammen für gemeinsame gesellschaftspolitische Ziele eingestanden wird. Wir vertreten und leben gemeinsam die gewerkschaftlichen Grundwerte: Freiheit, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit sowie kulturelle Vielfalt (vgl. https://www.boeckler.de/pdf/stuf_selbstverstaendnis_2010.pdf, S. 5).  

Interesse geweckt? Bewirb Dich!

Du kannst dich mit unseren Werten identifizieren und bist an einem Stipendium der HBS interessiert? Zögere nicht und bewirb Dich. Die HBS bietet drei verschiedene Verfahren an, über die du dich bewerben kannst. Das Böckler-Aktion Bildung Verfahren bietet bspw. auch Geflüchteten die Möglichkeit sich für ein Stipendium zu bewerben. Infos zu den genauen Förderrichtlinien und dem Bewerbungsverfahren findest du direkt auf der Homepage der Hans-Böckler-Stiftung.

Fragen zum Stipendium?

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