Damit findet ihr euch zurecht: Das BAföG-Handbuch

  • 06.04.2022

Gute Lektüre: Die GEW bringt ihr BAföG-Handbuch neu heraus.

 

Hier klicken und kostenlos downloaden: das BAföG-Handbuch der GEW!

 

Für die Beratung
Das bewährte Handbuch der Bildungsgewerkschaft GEW zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) hilft Schüler_innen und Studierenden, sich im Paragrafendschungel zurechtzufinden. Es kann auch ihren Eltern und Kolleg_innen aus der Beratungspraxis an Hochschulen, in Studierendenvertretungen und nicht zuletzt in den Gliederungen der GEW (und anderer Gewerkschaften) eine gute Orientierung über die aktuelle Rechtslage geben.

Auf dem neuesten Stand
Die nun schon 22. Auflage wurde vollständig überarbeitet und ist auf dem aktuellen Stand, was Förderungs- und Freibeträge und die vielen kleinen Gesetzesänderungen im Zuge des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union und der kleinen – halbherzigen – Gesetzesanpassungen in Reaktion auf die Corona-Pandemie angeht. Die Autor_innen des GEW-Handbuchs kommen aus der Beratungspraxis und erklären das komplizierte Gesetz in verständlicher Sprache, angereichert mit vielen nützlichen Praxistipps ihrer anwaltlichen und beratenden Erfahrung.

Ausbildungsförderung durchsetzen
Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der GEW, verweist im Vorwort auf die grundlegende Bedeutung, die der Erlass zum BAföG 1971 hatte: "Anders als der Vorläufer des BAföG, das 1957 geschaffene 'Honnefer Modell' oder auch bis heute die Stipendien der Begabtenförderwerke, sieht das BAföG einen einklagbaren gesetzlichen Rechtsanspruch auf Ausbildungsförderung vor."

Das Handbuch soll einen Beitrag leisten, potenzielle Empfänger_innen umfassend über den Förderanspruch zu informieren und zu ermutigen, diesen Anspruch einzulösen.

Wer bekommt schon BAföG?
Nur noch elf Prozent aller Studierenden bekommen BAföG, 1971 waren es einmal 45 Prozent. Die Förderquote liegt historisch niedrig. Damit sich dies ändert, ist eine radikale Reform notwendig. "An der eingebrochenen Zahl bei den BAföG-Empfänger_innen wird deutlich, dass die Ausbildungsförderung nach immer weiteren politisch beschlossenen Einschnitten ihrem eigentlichen Auftrag längst nicht mehr gerecht wird", sagt der Sprecher der GEW-Studierendengruppe GEW-Studis, Marlin Meier.

Damit das BAföG wieder zu einem echten Hebel für Bildungsgerechtigkeit werde, brauche es dringend eine Strukturreform. Meier: "Eine Umstellung zurück auf einen Vollzuschuss statt Schulden, die Wiedereinführung des Schüler-BAföG, eine Anhebung der Fördersätze an den realen Bedarf und perspektivisch auch eine entbürokratisierte, elternunabhängige Förderung."

Vor der Wahl hätten alle Koalitionsparteien sich außerdem noch für den von der GEW geforderten "Notfallmechanismus" ausgesprochen, um das BAföG für Krisenzeiten wie die Pandemie für in Not geratene Studierende zu öffnen. "Davon ist jetzt nach der Wahl keine Rede mehr", kritisiert Meier. "So werden Studierende in der Pandemie weiter vernachlässigt und das BAföG in viel zu kleinen Schritten an den Betroffenen vorbei reformiert."